Deutschland

Lungenklinik-Chefarzt: "Die Situation im Gesundheitssystem sollte nicht Maßstab aller Dinge sein"

Bei "Maischberger" musste sich der Grünen-Bundestagsabgeordnete und Impfpflicht-Befürworter Janosch Dahmen bezüglich seiner harten Forderungen nach Corona-Maßnahmen eine fachliche Lektion erteilen lassen: Der Münchner Chefarzt und Pneumologe Thomas Voshaar widersprach dem Lauterbach-Ersatz vehement.
Lungenklinik-Chefarzt: "Die Situation im Gesundheitssystem sollte nicht Maßstab aller Dinge sein"Quelle: www.globallookpress.com © xcitepress/ra via www.imago-imag

Da Gesundheitsminister Karl Lauterbach am Mittwoch wegen einer "Erkältung" passen musste, sprang der grüne Bundestagsabgeordnete Janosch Dahmen für den umtriebigen SPD-Mann bei Maischberger ein. Dahmen ist einer derjenigen Bundestagsabgeordneten, der die Impfpflicht in Deutschland für alle will. Den entsprechenden Antrag hat er mit initiiert. Doch damit ist es seiner Ansicht nach nicht getan: Einfach Maßnahmen wie "2G plus" zu beenden, wie es beispielsweise Dänemark getan hat, kommt für den 40-Jährigen nicht infrage. Er warnte:

"Das wäre ein hohes Risiko, das wir mit einem hohen Preis bezahlen würden."

Ganz anders sieht das der Münchner Lungenfacharzt Thomas Voshaar. Er sagte: 

"Ich bin grundsätzlich der Meinung, dass wir die Situation im Gesundheitssystem bzw. insbesondere auch auf den Intensivstationen nicht zum Maßstab aller Dinge machen sollten."

Als Beispiel führt er an, dass es in seiner Klinik zurzeit lediglich zwei Patienten gebe, die beatmet werden müssten. Anschließend antwortete er auf die Forderungen Dahmens zu den Zielen der Politik:

"Von Vornerein gescheitert – und das war ja auch naturwissenschaftlich klar – ist natürlich die LongCOVID-Strategie. Ein Atemwegsvirus kann man niemals eradizieren, man kann es nicht besiegen. Wann wollen wir also diesen Varianten, die uns ja der Himmel geschickt hat – wann wollen wir denen mehr Verlauf lassen? Denn der Ausweg aus einer Pandemie ist immer nur der Übergang in eine Endemie, durch wiederholte Infektionen auf der Basis einer stabilen Grundimmunisierung, die Katastrophen verhindert."

Dann folgte seinerseits noch eine indirekte Schelte gegen Lauterbach und die Verkürzung des Genesenenstatus von sechs auf drei Monate: Dies sei ein "Musterbeispiel, dass man seine wissenschaftliche Arbeit nicht gut gemacht hat." Inzwischen gebe es jede Menge Studien, die feststellten, dass der Genesenenstatus genauso gut sei wie eine zweifache Impfung. Voshaar resümierte, man müsse "auch den Menschen sagen, wo der Ausweg ist. Wo sind konkret die Ziele? Wo lassen wir uns nicht mehr von der Angst treiben, sondern von der Vernunft?"

Dahmen erwiderte, das seien die "falschen Worte angesichts so vieler Menschen, die derzeit krank werden." Er sei der Meinung, die Impfquote in Deutschland sei im Vergleich zu der in Dänemark einfach zu niedrig. 

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